Angebote einzuholen, zu vergleichen und optimale Bedingungen auszuhandeln ist bei jedem Artikel eine neue Herausforderung für mich.
Schon mein Fachabitur habe ich mit einem kaufmännischen Schwerpunkt gemacht, weil mich dieser Bereich sehr interessiert. Für den Industriekaufmann habe ich mich entschieden, weil die Ausbildung sehr breit gefächert ist. Bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb habe ich mir Unterstützung bei der Agentur für Arbeit geholt und war begeistert, als ich die Stellenausschreibung der Rolf Kind GmbH erhielt, weil mich die Stahlindustrie ganz besonders fasziniert.
Nach einem ersten Einblick in das Unternehmen und die verschiedenen Produktionsbereiche habe ich meine Ausbildung im Vertrieb begonnen. Die Rolf Kind GmbH stellt ausschließlich nach Kundenwünschen maßgefertigte Schmiedeprodukte wie Ringe, Scheiben, Stäbe oder Sonderkonturen aus diversen Edelstahllegierungen her. Das heißt, wir haben keine Standardprodukte, sondern führen für jede Kundenanfrage eine komplette Kalkulation durch, bevor wir dem Kunden ein Angebot schicken können. Unterstützt werden wir dabei von der Schmiedetechnik, die erst einmal prüft, ob ein Projekt realisierbar ist und die entstehenden Schmiedekosten berechnet. In der Kalkulation, wo ich auch bereits eingesetzt wurde, berechnen wir alle weiteren Kosten wie beispielsweise für den Materialeinsatz, die Materialbearbeitung, die Qualitätsprüfung sowie den Versand und die Gewinnmarge. In der Buchhaltung war ich ebenfalls tätig und habe dort gelernt, eingehende Rechnungen in unser System einzugeben und den entsprechenden Sachkonten und Kostenstellen zuzuordnen.
Im Einkauf habe ich Büromaterial und Hilfsstoffe bestellt sowie Angebote für Rohstoffe eingeholt und verglichen. Da wir mit internationalen Lieferanten zusammenarbeiten, habe ich auch gelernt, die nötigen Zollpapiere zu erstellen und die Voranmeldung beim Zoll einzureichen.
Mir macht die Ausbildung generell sehr viel Spaß, meine Favoriten sind allerdings eindeutig der Einkauf und der Verkauf. Mir gefällt der Kontakt zu den Lieferanten und den Kunden und ich finde es super, dass ich dort auch meine Englischkenntnisse anwenden und verbessern kann.