Die Vorteile des Quereinsteigers für Unternehmen
Ohne Qualifikation den Beruf wechseln? Ja - mit Erfahrung!
Quereinsteiger sind beliebt – diese These, einfach einmal in den Raum gestellt, lässt sich anhand der zahlreichen ausgeschriebenen Stellen schnell beweisen. Denn der Zusatz „Quereinstieg möglich“ oder „Quereinsteiger willkommen“ ist derartig oft zu finden, dass der Stellensuchende schnell etwas finden könnte.
Lebenserfahrung zahlt sich aus
Was sind die Vorteile von Quereinsteigern für Arbeitgeber? Vor allem, was bringt es den Unternehmen? Quereinsteiger zeigen vor allem eines: Sie wollen sich in ein neues Thema einarbeiten. Sie suchen nach einer neuen Herausforderung, wollen etwas leisten und nutzen daher die Fortbildung, die sie bekommen. Es ist kein „Hauptsache ich mache mal etwas“ sondern „ich möchte das lernen, weil es mich interessiert“.
Gern gesehen und regelrecht gesucht werden Quereinsteiger aktuell im Öffentlichen Dienst. Die Voraussetzungen und Bedingungen sind heutzutage sehr gut und begünstigen einen Berufswechsel. Die Meinung, dass jemand einen Beruf erlernt und darin auch für die nächsten 50 Jahre bis zum Rentenbeginn bleibt, verschwindet immer mehr aus den Köpfen der Menschen. Im Gegenteil: Mittlerweile werden Arbeitnehmer mit Erfahrungen und Kenntnissen in verschiedenen Bereichen regelrecht gesucht. Schließlich sind die praktischen Erfahrungen genauso wichtig wie die Lebenserfahrung, die ein Quereinsteiger mitbringt.
In einigen Branchen sind die Möglichkeiten ohne umfassendes Studium, dafür aber mit bereits viel erworbenem Praxiswissen umso höher. Ein Beispiel hierfür ist die IT-Branche. Gerade im Marketingbereich ist ebenfalls eine entsprechende Ausbildung nicht zwingend erforderlich. Häufig läuft das Bewerbungsverfahren mit Arbeitsproben, weil eben gerade recht kreative und talentierte Mitarbeiter gesucht werden. Voraussetzungen sind hier oftmals auch Nachweise von verschiedenen Praktika.
Wer sich nicht sicher ist, ob er lieber angestellt oder selbständig arbeitet, aber ein gewisses Verkaufstalent mit sich bringt, ist vermutlich in der Immobilienbranche gut aufgehoben. Hier geht beides. Eine klassische Ausbildung ist zwar möglich, wird aber nicht immer vorausgesetzt.
Aus der freien Wirtschaft in die Schule
Die „Ordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung von Seiteneinsteigern und der Staatsprüfung“ regelt eine Beschäftigung im Schuldienst. Die zweijährige berufsbegleitende Ausbildung setzt allerdings voraus, dass sich Interessierte zuvor bei einer Schule beworben haben. Die entsprechende Stellenausschreibung muss mit dem Zusatz „Bewerbung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern ohne Lehramtsbefähigung“ oder ähnlichen Formulierungen versehen sein. Neben den klassischen Schulfächern suchen gerade berufsbildende Schulen verstärkt nach neuen Lehrkräften. Hier ergeben sich vor allem gute Einstellungschancen in Bereichen, die dann als Fächer unterrichtet werden können, denn das Praxiswissen ist bereits vorhanden. Beispiele sind etwa Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Metalltechnik und Sozialpädagogik.
Damit der Quereinstieg allerdings nicht in einer Katastrophe endet und der neue Traumjob schnell zum Albtraum wird, sind Praktika, Probearbeitstage sowie Schnupperkurse immer empfehlenswert.