Ich schraube einfach gerne und bin jedes Mal hochzufrieden, wenn ein defektes Fahrzeug nach der Reparatur wieder reibungslos
funktioniert.
Mein Vater hatte einen alten Jaguar, der öfter mal in die Werkstatt musste. Ich habe ihn meistens bei diesen Werkstattterminen begleitet, durfte dem Meister irgendwann sogar dabei helfen, unser Auto zu reparieren und habe dort einige Male zur Probe gearbeitet. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich auch beruflich in diese Richtung orientieren wollte. Das Autohaus Bergland wurde mir von Freunden empfohlen, weshalb ich mich auch gleich dort beworben habe.
Mir war bewusst, dass ich mir einen Beruf ausgesucht habe, der noch ziemlich von Männern dominiert wird, aber weder in der Berufsschule noch in der Firma gab es diesbezüglich Probleme und ich wurde von Anfang an
voll akzeptiert.
Mein Haupteinsatzbereich in der Ausbildung ist natürlich die Werkstatt. Hier checken wir Neuwagen vor ihrer Auslieferung durch, warten oder reparieren Fahrzeuge und kümmern uns um den saisonalen Reifenwechsel. Als Azubi arbeite ich mit einem Gesellen zusammen, der mir alles erklärt, sodass ich nach und nach mehr mithelfen und später auch selbstständig agieren kann.
Bei den Neufahrzeugen richten wir unter anderem den Bordcomputer ein, prüfen im Motorraum die Flüssigkeitsstände und ob die Batterie aufgeladen ist. Wir kontrollieren den Reifendruck und stellen die Scheinwerfer ein. Bei Wartungen und Inspektionen führen wir häufig einen Ölwechsel durch, erneuern die Bremsflüssigkeit oder tauschen Luft- und Pollenfilter aus.
Spannend wird es bei Reparaturen. Das Auslesen von Fehlerprotokollen mithilfe eines Computers unterstützt uns zwar bei der Fehlersuche, aber manchmal braucht es auch ein wenig detektivisches Gespür, bis die Ursache für ein Problem gefunden wird. Das betrachte ich allerdings als Herausforderung und freue mich jedes Mal, wenn der Fehler gefunden ist und behoben werden kann.
Nach der Ausbildung würde ich gerne erst einmal hierbleiben und Berufserfahrung sammeln. Da ich parallel auch Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr bin, spukt mir allerdings manchmal der Gedanke durch den Kopf, vielleicht eines Tages zur Berufsfeuerwehr zu wechseln.