Neben den fachlichen Kenntnissen habe ich auch sehr viel über mich selber gelernt und fühle mich jetzt bereit, die Herausforderungen eines Vollzeit-studiums anzunehmen.
Durch meine eigene Krankheitsgeschichte hatte ich während der Schulzeit viel Kontakt zu Ärzten und Krankenhäusern, was mich dazu bewogen hat, selber Medizin zu studieren. Nach dem Abi habe ich mich zur Rettungssanitäterin ausbilden lassen, was diesen Wunsch noch verstärkt hat. Trotzdem wollte ich nach der Schule erst einmal im sozialen Bereich arbeiten und vielleicht auch zu mir selber finden, bevor ich mich vollständig auf das Studium konzentriere.
Aufgrund meiner Studienwahl lag es nahe, dass ich den BFD in einem Krankenhaus absolviere. Begonnen habe ich auf einer chirurgischen Station. Dort habe ich den Patienten bei der Körperhygiene geholfen, bei Bedarf
das Essen angereicht und ihre Vitalwerte kontrolliert. Auch verschiedene Methoden der Mobilisierung nach einer OP durch Physiotherapeuten konnte ich beobachten.
Danach war ich auf einer inneren Station. Meine Aufgaben dort waren ähnlich wie in der Chirurgie, aber in der Regel blieben die Patienten dort länger und so habe ich sowohl sie als auch ihre Krankheitsbilder besser kennengelernt.
Derzeit bin ich in der Notaufnahme. Hier messe ich unter anderem die Vitalwerte und den Blutzucker und führe EKGs durch. Meine Ausbildung zur Rettungssanitäterin ist dabei hilfreich, aber auch für das zukünftige Studium bietet mir dieser Bereich wertvolle Einblicke. Die Diagnostik und Behandlung der Notfälle durch die jeweiligen Fachärzte stehen im Vordergrund, wodurch ich sehr viel beobachten und lernen kann.
In der Notaufnahme kann es auch mal hektisch werden, aber das finde ich eher spannend, besonders dann, wenn dadurch ein Menschenleben gerettet werden kann. Wichtig hier ist es auch, ängstliche Patienten und Angehörige zu beruhigen und trotz der teils dramatischen Hintergrundgeschichten eine professionelle Distanz zu wahren.
Neben den medizinischen habe ich hier auch viele persönliche Erfahrungen gemacht, die mir das Gefühl geben, reifer und erwachsener zu sein und mehr Verantwortung übernehmen zu können. Dazu haben sicherlich auch die regelmäßigen Bildungsseminare beigetragen. Für mich ist dieses Jahr der perfekte Übergang von der Schule zum Studium.