Justizfachangestellte beim Amtsgericht Leverkusen

Justizfachangestellte beim Amtsgericht Leverkusen

Alea Menzel berichtet von ihrer Ausbildung als Justizfachangestellte beim Amtsgericht Leverkusen

Einblicke in den Beruf
Justizfachangestellter (m/w/d) bei

Amtsgericht Leverkusen

Gerichtsstraße 9
51367 Leverkusen
Infos bei Frau Nink

Telefon: 02171 491-207
Webseite: www.justiz-karriere.nrw

Alea Menzel, 18

Fachoberschulreife
2,5 Jahre
1.086 €, 1.140 €, 1.190 €

Mein Beruf ist sehr ­abwechslungsreich,
da jeder Fall anders
liegt und sich mir somit täglich neue Heraus­forderungen stellen.

Eine Bekannte hatte die Ausbildung zur Justizfachangestellten gemacht und mir viel Positives darüber berichtet. Daher habe ich ein Praktikum beim Amtsgericht Leverkusen gemacht und mich danach gleich für die Ausbildung dort beworben.

Justizfachangestellte pflegen die Akten zu Gerichtsvorgängen, überwachen Fristen, bereiten Verhandlungen vor und protokollieren sie. Wir verwalten die Post, leiten sie entsprechend weiter, versenden Vorladungen oder verschicken Gerichtsurteile in schriftlicher Form an alle Beteiligten. Weiterhin sind wir erste Anlaufstelle für Bürger und bearbeiten Anträge zur Akteneinsicht.

In der Berufsschule lernen wir die Grundlagen unseres Rechtssystems und werden darüber hinaus auch gerichtsintern durch unsere Ausbilder juristisch geschult. Das mag bisher recht theoretisch klingen, ist es aber nicht. Wir lernen alle Fachbereiche in unserem Ausbildungsgericht kennen und so habe ich beispielsweise sowohl in Strafverfahren als auch in ­Familienangelegenheiten Verhandlungen beigewohnt und sie protokolliert. Dabei werden wir natürlich auch Zeuge von sehr emotionalen Hintergrundgeschichten. Wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und wahren eine professionelle Distanz, aber dennoch kann es passieren, dass man einen Fall gedanklich mit nach Hause nimmt.

Während der Ausbildung verbringen wir auch einige Zeit bei der Staatsanwaltschaft. Dort lernen wir die notwendigen Prozesse kennen, die dazu führen, dass ein Verfahren den Weg zu uns ins Amtsgericht findet. Die Staatsanwaltschaft überprüft beispielsweise, ob es überhaupt zu einer Anklage kommt. In unserem Ausbildungsgericht führen wir mit Hilfe der Ausbilder eigenständig eine Juniorgeschäftsstelle im Bereich der Erzwingungshaftsachen. Das bedeutet: wir bearbeiten dort täglich die Posteingänge der Abteilung und arbeiten den Richtern zu.

Wir arbeiten generell sehr praxisorientiert. In einem Verfahren, in dem festgestellt wurde, ob einer Person eine rechtliche Betreuung zur
Seite gestellt werden sollte, durfte ich die Richterin begleiten, die sich im häuslichen Umfeld der Person ein Bild von der Situation gemacht hat. Das fand ich sehr interessant und lehrreich und es zeigt, wie abwechslungsreich mein Beruf tatsächlich ist.

Ausbildungsberuf
Ausbildungsberuf

Justizfachangestellter (m/w/d)

Ein wertvoller Beitrag zum Funktionieren unseres Rechtssystems

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