Berufsbild: Bergbautechnologe (m/w/d)

Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik (m/w/d)

Du interessierst dich für die faszinierende Welt des Bergbaus und möchtest dich auf die Tiefbohrtechnik spezialisieren? Als Bergbautechnologe in der Tiefbohrtechnik spielst du eine entscheidende Rolle bei der Erschließung von Rohstoffen und der Errichtung untertägiger Speicher.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufsreife (Hauptschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 880 € - 935 €
2. Jahr: 1095 € - 1230 €
3. Jahr: 1305 € - 1495 €

Was macht ein Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik (m/w/d)?

Die Welt des Bergbaus ist eine Symbiose aus Technik, Geologie und Abenteuer. Als Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik tauchst du ein in diese faszinierende Unterwelt. Deine Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll – von der Schachtabteufung bis zur Rohstoffförderung. Lass uns gemeinsam in die Tiefe gehen und die Details erkunden. Deine Reise beginnt am Schacht. Hier, an der Schnittstelle zwischen Erdoberfläche und Untergrund, liegt deine Verantwortung. Du wählst das passende Bohrverfahren aus, sei es Diamantbohrung, Schlagbohrung oder Sprengbohrung. Du sorgst auch für die Sicherung des Schachtes: Zementierung, Stützkonstruktionen, alles muss perfekt sein. Denn hier werden Menschen arbeiten, Maschinen werden in die Tiefe hinabgelassen und Rohstoffe werden gefördert. Überflüssiges Gestein entfernst du behutsam, schaffst Platz für zukünftige Arbeitsschritte. Du überwachst den gesamten Prozess: die Förderung der Rohstoffe, die Aufbereitung, die Maschinen. Du montierst und demontierst, schmierst und justierst dein Werkzeug. Schließlich förderst du das Gestein zutage: Kohle, Erze, Diamanten. Du bist Teil einer langen Tradition, die Schätze der Erde zu bergen und zu sichern. Deine Arbeit ist hart, aber erfüllend.



Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … die geologischen Eigenschaften des Gesteins zu analysieren.
  • … wie man Sprengstoffe dosiert und kontrolliert, um den Schacht zu erweitern oder Hindernisse zu beseitigen.
  • … mit Stress umzugehen, wenn die Dunkelheit dich umgibt und der Schacht eng wird. Deine psychische Belastbarkeit wird auf die Probe gestellt.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Die schulische Ausbildung zum Bergbautechnologen der Fachrichtung Tiefbohrtechnik ist ein wichtiger Bestandteil deiner Vorbereitung auf diesen spannenden Beruf. Während der dreijährigen Ausbildungszeit erwirbst du hier theoretisches Wissen, das dich auf die vielfältigen Aufgaben vorbereitet. Zu Beginn der Ausbildung werden dir alle Grundfertigkeiten der Metallbearbeitung in den Ausbildungswerkstätten über Tage vermittelt. Hier lernst du den Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien. Du wirst in der Lage sein, Metallteile zu schneiden, zu bohren, zu schleifen und zu formen – Fähigkeiten, die später im Bergwerk von großer Bedeutung sind. In interessanten Lehrgängen vertiefst du dein Verständnis für die eingesetzten Techniken. Dabei spielen Themen wie Hydraulik und Pneumatik eine wichtige Rolle. Du lernst, wie diese Systeme funktionieren und wie sie im Bergbau eingesetzt werden. Dieses technische Wissen ist essenziell, um die Maschinen und Anlagen sicher zu bedienen und zu warten. Ein weiterer Schwerpunkt der schulischen Ausbildung liegt auf geotechnischen Messungen. Du lernst, die geologischen Gegebenheiten unter Tage zu analysieren. Diese Informationen sind entscheidend für die Sicherheit und Effizienz des Bergbaus. Außerdem wirst du in der Vermessung geschult, um genaue Daten über den Schacht und die Lagerstätte zu erfassen. Mathematische Kenntnisse sind im Bergbau unerlässlich. Du wirst Massen-, Druck-, Flächen- und Volumenberechnungen durchführen. Physik hilft dir, geologische Phänomene zu verstehen und die Maschinen richtig einzusetzen. Im Fach Werken/Technik erstellst du Montage- und Demontagepläne für Maschinen. Du lernst, wie du Kraft- und Arbeitsmaschinen einrichtest und wartest. Außerdem wirst du im Team arbeiten, denn im Bergbau ist Zusammenarbeit unerlässlich. Du wirst lernen, effektiv zu kommunizieren und dich auf deine Kollegen zu verlassen.

Betriebliche Ausbildung:

Im Betrieb wirst du aktiv am Schachtbau beteiligt sein. Du lernst, wie man Schächte fachgerecht abteuft – sei es für die Erschließung von Rohstoffen oder für untertägige Speicher. Dabei wendest du verschiedene Bohrverfahren an, je nach Gesteinsart. Ob Diamantbohrung, Schlagbohrung oder Sprengbohrung, du wirst die Techniken beherrschen, um den Schacht sicher und effizient zu erweitern. Sobald der Schacht fertiggestellt ist, sorgst du für seine Sicherung. Du lernst, wie man Stützkonstruktionen einsetzt und den Schacht zementiert. Überflüssiges Gestein wird entfernt, um Platz für den weiteren Betrieb zu schaffen. Außerdem wirst du Maschinen und Anlagen bedienen, die im Bergbau eingesetzt werden. Vom Bohrhammer bis zum Förderband – du wirst die Technik verstehen und sicher handhaben können. Im Bergbau arbeitet man selten allein. Du wirst Teil eines Teams sein, das eng zusammenarbeitet, sei es bei der Schachtabteufung oder der Rohstoffförderung. Die Kommunikation mit deinen Kollegen ist entscheidend, um sicher und effizient zu arbeiten. Du wirst lernen, wie man sich aufeinander verlässt und gemeinsam Herausforderungen meistert. Außerdem wirst du mit den Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht, die im Bergbau gelten. Umsicht und Verantwortungsbewusstsein sind unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden. Während deiner betrieblichen Ausbildung wirst du die Dunkelheit des Bergwerks erleben. Du wirst den Klang des Bohrhammers hören, den Geruch von Erz und Öl in der Luft spüren und die Enge der Schächte erfahren. Deine Hände werden die harte Arbeit verrichten, und du wirst die Faszination des Bergbaus hautnah erleben. Diese praktische Erfahrung wird dich auf die vielfältigen Herausforderungen vorbereiten, die dich als Bergbautechnologe erwarten.

Ablauf der Ausbildung

Als angehender Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik wirst du während deiner Ausbildung verschiedene Prüfungen ablegen. Diese sind entscheidend für den erfolgreichen Abschluss deiner Ausbildung und die Anerkennung als qualifizierter Fachmann. Vor allem in den Bereichen Montagetechnik, Lagerstätte, Bergbaulogistik, Bohrtechnik und Wirtschafts- und Sozialkunde. Die Zwischenprüfung findet nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt. Die Zwischenprüfung ist ein wichtiger Meilenstein auf deinem Weg zum Bergbautechnologen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende deiner dreijährigen Ausbildung. Sie besteht aus zwei Teilen: Teil 1 und Teil 2. Im Teil 1 werden allgemeine berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten geprüft. Im Teil 2 geht es um spezifische berufliche Handlungsfähigkeiten, die du im Bergwerk erworben hast. Die erfolgreiche Abschlussprüfung befähigt dich zur unmittelbaren Berufsausübung als qualifizierte Fachkraft im Bergbau.

Wusstest du schon, dass ...

… die Escondida-Mine in Chile die größte Mine der Welt ist? 97,4 Millionen Tonnen Erz wurden dort zu Beginn des Jahres 2022 zutage befördert.

… die Duzdagi Salzmine in Aserbaidschan die älteste bekannte Steinsalzbergwerk der Welt ist?

… 13.705 Menschen im deutschen Bergbau arbeiteten (Stand 2023)?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Mit deinem Abschluss kannst du direkt in den Bergbau einsteigen. Du arbeitest in Steinkohlebergwerken, bei der Energie- und Rohstoffgewinnung oder im Bereich des Brunnenbaus. Hier kannst du deine erworbenen Fähigkeiten praktisch anwenden und weiterentwickeln. Wie immer gilt: Wer sich weiterbildet, hat bessere Berufschancen. Du kannst dich zum staatlich geprüften Techniker in verschiedenen Fachrichtungen weiterbilden, wie zum Beispiel der Bohrtechnik, Bergbautechnik oder Geologietechnik. Diese Weiterbildungen erweitern dein Wissen und öffnen dir neue Türen. Ein Studium bietet dir die Möglichkeit, dich noch intensiver mit dem Bergbau und verwandten Themen auseinanderzusetzen. Studiengänge wie Energie und Rohstoffe, Geoinformatik oder Rohstoff-Geowissenschaften ermöglichen es dir, tiefer in die Materie einzutauchen und dich weiter zu spezialisieren. Bergbautechnologen sind gefragte Fachkräfte. Mit deinem Wissen über Bohrtechnik, Sicherheitsmaßnahmen und geotechnische Messungen kannst du in verschiedenen Positionen arbeiten – sei es als Projektleiter, Betriebsleiter oder Fachberater. Der Bergbau ist global. Deine Qualifikationen sind nicht auf Deutschland beschränkt. Du kannst auch im Ausland arbeiten und internationale Erfahrungen sammeln.

Dein voraussichtliches Gehalt als Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik (m/w/d)?:

In diesem Beruf verdienst du ca. 41.100 € brutto jährlich.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Du arbeitest oft in gefährlichen Umgebungen, sei es beim Bohren von Schächten oder bei der Sicherung von untertägigen Strukturen. Umsicht und Verantwortungsbewusstsein sind entscheidend, um die Sicherheit von Kollegen und Kolleginnen zu gewährleisten. Als Bergbautechnologe musst du Sicherheitsrisiken erkennen. Du beobachtest die Umgebung genau, um potenzielle Gefahren zu identifizieren und zu minimieren. Du wirst Maschinen einrichten, montieren und demontieren. Handwerkliches Geschick ist wichtig, um diese Aufgaben präzise und effizient auszuführen. Der Bergbau kann herausfordernd sein – beengte Verhältnisse, Dunkelheit und ständige Gefährdung. Psychische Belastbarkeit hilft dir, in diesen Situationen ruhig und fokussiert zu bleiben. Bergbau ist Teamarbeit. Du wirst mit Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeiten, sei es beim Bohren, bei der Sicherung von Schächten oder bei der Rohstoffförderung. Teamfähigkeit und Kommunikation sind unerlässlich. Zusätzlich sind mathematisch-physikalische Kenntnisse wichtig, um Massen-, Druck-, Flächen- und Volumenberechnungen durchzuführen. Wenn du diese Fähigkeiten mitbringst, bist du gut gerüstet für eine erfolgreiche Karriere als Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbohrtechnik.