Wie wäre es mit einer Karriere als Präzisionswerkzeugmechaniker in der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge? Du bist in diesem Beruf verantwortlich für Herstellung, Instandhaltung und Optimierung von Werkzeugen, die in der spanenden Fertigung unverzichtbar sind. Deine Tätigkeit ist von großer Bedeutung für die gesamte Produktionskette, da die Qualität und Präzision der von dir gefertigten Werkzeuge maßgeblich die Effizienz und Genauigkeit der Fertigungsprozesse beeinflussen.
Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufs- oder Mittlere Reife (Haupt- oder Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 649 € - 1059 €
2. Jahr: 750 € - 1108 €
3. Jahr: 876 € - 1195 €
4. Jahr: 909 € - 1252 €
Was macht ein Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge (m/w/d)?
Deine Aufgaben umfassen eine breite Palette von Aktivitäten, die ein tiefgreifendes Verständnis der mechanischen Bearbeitung erfordern. Du bist nicht nur für die Umsetzung technischer Zeichnungen verantwortlich, sondern auch für die Auswahl der geeigneten Materialien und Bearbeitungsmethoden, um die gewünschten Werkzeuge mit höchster Präzision herzustellen. Dabei ist es unerlässlich, dass du über ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick und ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise von Werkzeugmaschinen verfügst. Deine Arbeit erfordert ein feines Gespür für Details und eine akribische Herangehensweise, um sicherzustellen, dass die gefertigten Werkzeuge den strengen Qualitätsstandards entsprechen. Du bist stets bestrebt, Optimierungspotenziale auszuschöpfen und kontinuierlich nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Werkzeuge zu steigern. Insgesamt bist du ein unverzichtbarer Bestandteil eines hochqualifizierten Teams, das gemeinsam daran arbeitet, die Herausforderungen der modernen Fertigungstechnik zu meistern und innovative Lösungen zu entwickeln. Dein Arbeitsplatz befindet sich in der Regel in Betrieben der metallverarbeitenden Industrie, beispielsweise in Werkzeug- und Maschinenbauunternehmen, Automobilindustrie oder in Zerspanungsbetrieben. Hier arbeitest du entweder in Werkstätten, an CNC-Maschinen oder auch direkt an den Produktionslinien. Dein Arbeitsalltag als Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. Du analysierst technische Zeichnungen, berechnest die erforderlichen Maße und wählst die geeigneten Materialien aus. Anschließend richtest du die Maschinen ein und programmierst sie entsprechend den Vorgaben. Während des Fertigungsprozesses überwachst du kontinuierlich die Maschinen, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft. Du greifst ein, wenn es zu Problemen oder Abweichungen kommt, und optimierst gegebenenfalls die Bearbeitungsparameter. Nach Abschluss der Fertigung erfolgt die Qualitätskontrolle. Du überprüfst die Werkzeuge auf Maßgenauigkeit, Oberflächenbeschaffenheit und andere Qualitätsmerkmale. Bei Bedarf führst du Nacharbeiten durch, um sicherzustellen, dass die Werkzeuge den Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus bist du auch für die Wartung und Instandhaltung der Maschinen verantwortlich. Du reinigst und pflegst die Maschinen regelmäßig und führst kleinere Reparaturen selbst durch. Bei größeren Problemen konsultierst du jedoch in der Regel einen Fachmann.
Während deiner Ausbildung lernst du …
- … die Konstruktion von Zerspanwerkzeugen zu verstehen.
- … mit neuen und innovativen Fertigungstechniken umzugehen.
- … die Nutzung von Messgeräten und Prüfverfahren.
Inhalt der Ausbildung
Schulische Ausbildung:
Der schulische Teil der Ausbildung ergänzt den praktischen Part im Betrieb durch theoretisches Fachwissen und vertieftes Verständnis für die Arbeitsprozesse und technischen Zusammenhänge. Ein zentraler Bestandteil des schulischen Lehrplans ist die Vermittlung von Grundlagenwissen in Mathematik und Physik. Diese Fächer sind wichtig, um komplexe Berechnungen durchführen zu können und ein Verständnis für physikalische Phänomene, beispielsweise Kräfte und Bewegungen, zu entwickeln. Du lernst verschiedene mathematische Methoden und Formeln kennen, die in der Fertigungstechnik und beim Umgang mit Werkzeugmaschinen benötigt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf technischen Zeichnungen und dem Lesen von technischen Unterlagen. Du wirst lernen, wie man sie interpretiert, Maße abliest und Skizzen erstellt. Dies ist entscheidend für die Umsetzung von Konstruktionsplänen und die Herstellung von Werkzeugen nach vorgegebenen Spezifikationen. Im Bereich Werkstoffkunde erhältst du Einblicke in die Eigenschaften und Verarbeitungsmöglichkeiten verschiedener Materialien, die in der Fertigung von Zerspanwerkzeugen verwendet werden. Du lernst die mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften von Stählen, Hartmetallen, Keramiken und anderen Werkstoffen kennen und erfährst, wie sich diese auf die Bearbeitung auswirken. Neben diesen technisch orientierten Fächern werden auch Allgemeinbildung und Sozialkompetenzen vermittelt. Dazu gehören beispielsweise Deutsch, Englisch und Wirtschafts- und Sozialkunde. Diese Fächer sind wichtig, um sich erfolgreich im Arbeitsumfeld zu integrieren, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln und wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.
Betriebliche Ausbildung:
Der betriebliche Teil deiner Ausbildung bietet dir eine vielseitige und praxisnahe Lernerfahrung, die es dir ermöglicht, deine Fähigkeiten und Kenntnisse in einem realen Arbeitsumfeld zu entwickeln und zu vertiefen. Du wirst von kundigen Fachkräften betreut und erhältst wertvolles Feedback, um deine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Als Auszubildender wirst du aktiv in die täglichen Arbeitsabläufe eingebunden. Du arbeitest direkt mit Fachkräften zusammen und erhältst praxisnahes Training in verschiedenen Bereichen der Werkzeugherstellung und -wartung. Während dieser Phase wirst du lernen, wie man CNC-Maschinen bedient und programmierst, um präzise Werkzeuge herzustellen. Du wirst Einblicke in die Arbeit an Drehmaschinen, Fräsmaschinen und anderen Werkzeugmaschinen erhalten und üben, wie man diese richtig einrichtet und kalibriert. Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Ausbildung ist die Instandhaltung und Wartung von Werkzeugen. Deine Kollegen zeigen dir, wie man Werkzeuge scharf hält, verschlissene Teile austauscht und defekte Komponenten repariert. Des Weiteren wirst du in den Prozess der Werkzeugoptimierung eingeführt. Das bedeutet, dass dir beigebracht wird, wie man die Leistungsfähigkeit von Werkzeugen verbessert, indem man zum Beispiel die Schneidengeometrie optimiert oder spezielle Beschichtungen aufträgt, um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen. Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Ausbildung ist die Qualitätssicherung. Du wirst lernen, wie man Werkzeuge auf Maßgenauigkeit, Oberflächenbeschaffenheit und andere Qualitätsmerkmale prüft, um sicherzustellen, dass sie den Standards entsprechen. Dabei wirst du mit verschiedenen Messgeräten und Prüfverfahren vertraut gemacht.
Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge dauert in der Regel 3,5 Jahre und verläuft dual – das bedeutet, dass du sowohl im Betrieb als auch in der Schule ausgebildet wirst. Im ersten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt auf den grundlegenden handwerklichen Fertigkeiten und Kenntnissen. Du wirst in die Bedienung und Wartung von Werkzeugmaschinen eingeführt, lernst die Grundlagen der CNC-Programmierung kennen und erhältst einen Einblick in die Werkstoffkunde und Werkzeugtechnik. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr vertiefst du deine Kenntnisse und übernimmst selbstständig Aufgaben. Du wirst komplexere Werkzeuge herstellen, die Qualitätssicherung und Kundenbetreuung intensivieren und dich mit fortgeschrittenen Techniken wie Werkzeugoptimierung und -modifikation befassen. Am Ende jedes Ausbildungsjahres musst du eine Zwischenprüfung ablegen. Diese Prüfung besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil und dient dazu, deine Eignung für den weiteren Verlauf der Ausbildung zu bewerten. Nach Abschluss der Ausbildung folgt die Abschlussprüfung, die vor der zuständigen Handwerkskammer abgelegt wird. Diese Prüfung besteht ebenfalls aus einem praktischen und einem theoretischen Teil und umfasst alle relevanten Inhalte der Ausbildung. Bei erfolgreichem Bestehen erhältst du den Abschluss als Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge und bist bereit für den Einstieg ins Berufsleben.
Wusstest du schon, dass ...
… mit dem Aufkommen der additiven Fertigungstechnologien auch spezielle Formfräser entwickelt werden, die dazu dienen, komplexe Formen und Strukturen aus additiv gefertigten Bauteilen zu bearbeiten?
… ein Präzisionswerkzeugmechaniker neben den Standardwerkzeugen auch Sonderwerkzeuge nach individuellen Anforderungen fertigt? Dazu gehören beispielsweise Profilwerkzeuge, Sonderfräser oder spezielle Bohr- und Gewindewerkzeuge für anspruchsvolle Anwendungen.
… der Beruf des Präzisionswerkzeugmechanikers der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge seit der Neuordnung der Ausbildungsberufe im Jahr 2003 in Deutschland existiert? Vor dieser Neuordnung gab es bereits Berufe im Bereich der Zerspanungstechnik, jedoch waren die Ausbildungen oft breiter gefasst und umfassten verschiedene Bereiche der Metallbearbeitung.
Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:
Eine Möglichkeit, deine Karriere voranzutreiben, ist die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen. Du könntest dich beispielsweise zum Industriemeister der Fachrichtung Metall oder zum Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik weiterbilden. Diese Qualifikationen eröffnen dir neue berufliche Perspektiven und ermöglichen es dir, Führungspositionen zu übernehmen oder spezialisierte Aufgaben zu übernehmen. Wenn du Interesse an einem höheren akademischen Abschluss hast, könntest du ein Studium in einem verwandten Fachgebiet wie Maschinenbau, Fertigungstechnik oder Werkstofftechnik in Betracht ziehen. Ein Bachelor- oder Masterabschluss eröffnet dir weitere berufliche Möglichkeiten, in Bereiche wie Forschung und Entwicklung, Projektmanagement oder Unternehmensberatung einzusteigen. Du könntest dich auf bestimmte Bereiche der Zerspanungstechnik spezialisieren, indem du zusätzliche Schulungen oder Zertifizierungen erwirbst. Dies könnte die Programmierung und Bedienung spezieller CNC-Maschinen, die Entwicklung und Optimierung neuer Werkzeugtechnologien oder die Anwendung fortschrittlicher Fertigungstechniken wie additive Fertigung oder High-Speed-Machining umfassen. Innerhalb deines Unternehmens könntest du Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung nutzen, indem du dich für anspruchsvollere Positionen bewirbst oder dich für Projekte und Sonderaufgaben engagierst.
Dein voraussichtliches Gehalt als Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge (m/w/d)?:
In diesem Beruf steigst du mit ca. 30.000 € jährlich in die Arbeitswelt ein.
Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?
Wenn du dich für eine Karriere als Präzisionswerkzeugmechaniker der Fachrichtung Zerspanwerkzeuge interessierst, brauchst du nicht nur technisches Know-how. Dieser Job ist perfekt für diejenigen, die gerne mit ihren Händen arbeiten, komplexe Probleme lösen und sich nicht vor Herausforderungen scheuen. Als echter Technik-Fan wirst du täglich mit Maschinen, Werkzeugen und technischen Zeichnungen arbeiten. Du wirst deine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, wenn du präzise Werkstücke herstellst und hochwertige Werkzeuge wartest. Dabei ist es wichtig, dass du immer cool bleibst, auch wenn es mal heiß hergeht und du unter Zeitdruck arbeitest. Mit deinem analytischen Denkvermögen und deiner Kreativität wirst du komplexe Probleme angehen und innovative Lösungen entwickeln. Ob es darum geht, Fehler zu beheben, Werkzeuge zu optimieren oder neue Materialien und Technologien einzusetzen. Als Teamplayer wirst du eng mit deinen Kollegen zusammenarbeiten und dein Wissen und deine Erfahrungen teilen. Denn gemeinsam seid ihr stark und könnt die anspruchsvollsten Projekte meistern. Natürlich sind auch Belastbarkeit und Ausdauer gefragt, denn dieser Job kann körperlich anspruchsvoll sein.